RÜCKKÜHLUNG
› Möglichkeiten der Wärmeabgabe
Allgemein
Zur Klimatisierung muss kontinuierlich Wärme aus den Räumen abgeführt und an die Umgebung abgegeben werden können. Wärme fließt von warm nach kalt, kann also in geeignete Wärmesenken im Gebäude fließen, solange deren Temperatur unter der Raumtemperatur liegt.
Gleichzeitig muss eine (Ab-) Wärmequelle vorhanden sein, die wärmer ist als die Umgebung, an die diese Wärmemenge abgegeben werden soll.
Technologie
Für Adsorptions- und Absorptionskältemaschinen, wird die Wärmeabgabe an die Umgebung meist über einen Nasskühlturm oder einen trockenen Rückkühler abgeführt. Da bei hohen Außenlufttemperaturen die trockene Rückkühlung für thermisch angetriebenen Kältemaschinen oft an ihre Grenzen stößt, gibt es die Möglichkeit den trockenen Rückkühler mit einer Besprühlanze auszustatten. Bei hohen Außenlufttemperaturen werden dabei die Lamellen des trockenen Rückkühlers benetzt und die Rückkühltemperatur der Kältemaschine nimmt auf Grund der Verdunstung des Wassers ab. In manchen Anwendungen besteht die Möglichkeit der Rückkühlung auch über das Grundwasser, einen Swimming Pool oder das Erdreich. Der Einfluss der Rückkühltemperatur auf das Leistungsvermögen der Absorptions- oder Adsorptionskältemaschine ist sehr groß: Bei festgelegter Kaltwassertemperatur benötigt man für eine Vergrößerung der Spreizung (Erhöhung der Abwärmetemperatur) um ein Kelvin bei gleich bleibender Leistung eine um 2–3 Kelvin höhere Antriebstemperatur. Dies zeigt den großen Einfluss der Rückkühlung auf den Kältemaschinenprozess aber gleichzeitig auch die Möglichkeit, schlechtere Rückkühlbedingungen durch deutlich höhere Antriebstemperaturen auszugleichen.
Zur Abgabe von Wärme an die Umgebung sind Temperaturen zwischen 25°C und 40°C nötig, abhängig vom Zustand der Außenluft und der jeweils eingesetzten Rückkühltechnik.