ANTRIEB
› Geeignete Wärmeenergie-Quellen
Aufgrund der gegenüber Kompressionskältemaschinen höheren Investitionskosten von Sorptionskältemaschinen ist ein wirtschaftlicher Betrieb in der Regel nur dann möglich, wenn Wärme zu günstigen Kosten zur Verfügung steht.
Die erforderliche Wärme als Antriebsenergie für Sorptionskältemaschinen kann unterschiedlichsten Quellen entnommen werden. Zu beachten sind folgende Rahmenbedingungen:
- Um eine positive Auswirkung auf die CO2-Bilanz zu erreichen muss die Antriebswärme CO2-neutral zur Verfügung gestellt werden.
- Die Wärmeenergie soll möglichst kostengünstig sein.
- Das Wärmeangebot muss zur Zeit des Kühlbedarfs verfügbar sein. Um Überschüsse zu vermeiden, sollte sich das Wärmeangebot möglichst gut mit dem Kühlenenergiebedarf decken.
- Die Kältemaschine arbeitet mit Spreizungen zwischen 5 und 10 K. Das bedeutet relativ hohe Rücklauftemperaturen (Austrittstemperaturen aus der Kältemaschine) in das System.
- Das Temperaturniveau der Wärmequelle sollte je nach Kühlzweck zwischen 60 und 150°C betragen (vgl. Abbildung).
Ablesebeispiel (rote Pfeile): Für eine gewünschte Kaltwassertemperatur von 0°C ist bei einer Kühlwassertemperatur von 30°C eine Austreibertemperatur von 100°C erforderlich.
Aus diesen Kriterien folgt, dass einige Wärmequellen für den Betrieb von Sorptionskältemaschinen besonders geeignet sind:
- Fernwärme (CO2-neutral)
- Biomasse-Heizung
- Thermische Solarenergie
- Abwärme aus Blockheizkraftwerken (CO2-neutral)
- Prozessabwärme allgemein
- Geothermische Wärme